Bei der Behandlung von Depressionen werden zunehmend integrative Ansätze verfolgt, bei denen die Änderung des Lebensstils ein fester Bestandteil ist. Studien haben gezeigt, dass die "oxidativ-antioxidative" Funktion des Körpers bei Patienten mit Depressionen gestört ist und dass Stoffwechselprodukte des oxidativen Stresses wichtige Parameter zur Messung und Vorhersage des depressiven Zustands und zur Bestimmung der Wirksamkeit von verabreichten Antidepressiva sind.
Um den Zusammenhang zwischen verschiedenen antioxidativen Nahrungsergänzungsmitteln und dem depressiven Zustand zu untersuchen, wurde nun eine Meta-Analyse randomisierter kontrollierter Studien durchgeführt. Dafür wurden die gängigen Datenbanken nach Veröffentlichungen durchsucht, die sich mit den Auswirkungen von antioxidativen Nahrungsergänzungsmitteln auf den Depressionsstatus befassen. Es wurden 52 Studien mit 4.049 Probanden identifiziert.
Die Meta-Analyse ergab, dass die positive Wirkung einer antioxidativen Nahrungsergänzung, wie Magnesium, Zink, Selen, Coenym Q10, Tee und Kaffee sowie Crocin auf den depressiven Status signifikant waren. Die Supplementierung mit Antioxidantien zeigte außerdem eine signifikante Verbesserung der Angstzustände.
Die Meta-Analyse konnte zeigen, dass die Einnahme antioxidativer Nahrungsergänzungsmittel Depressions- und Angstzustände verbessern kann, was das therapeutische Potenzial von antioxidativen Nahrungsergänzungsmitteln als Zusatztherapie zu konventionellen Antidepressiva bestätigt.
Wang H, Jin M, Xie M et al.
Protective role of antioxidant supplementation for depression and anxiety: A meta-analysis of randomized clinical trials
J Affect Disord.
11/2022