Wissen – medizinisches Expertensystem
Mediziner sind kaum noch in der Lage, die Fülle der medizinischen Informationsflut zu verarbeiten. Infolgedessen entsteht zwischen medizinischem Wissen und der praktischen ärztlichen Tätigkeit eine immer größer werdende Lücke.
"Ärztliche Entscheidungen basieren weit seltener auf neuesten medizinischen Forschungsergebnissen als erhofft. 30 bis 40 Prozent der Patienten werden nicht so versorgt, wie es dem wissenschaftlichen Forschungsstand (Evidenz) entspricht und ein Viertel der Patienten erhält eine Therapie, die überflüssig oder sogar schädlich ist." Darauf macht das Deutsche Netzwerk Evidenzbasierte Medizin (DNEbM) aufmerksam. Schuld daran sei „eine immer weiter klaffende Lücke zwischen Wissen und Praxis“, sagt Edmund Neugebauer, Professor für Chirurgische Forschung an der Privatuniversität Witten-Herdecke und Vorsitzender des DNEbM.
Quelle: Die Welt vom 16.5.2007 – Jeder dritte Patient wird falsch behandelt.
Die DGNP e. V. unterstützt deshalb ein medizinisches Expertensystem, welches aus folgenden Wissensmodulen besteht:
Die medizinischen Inhalte dieser Wissensmodule basieren auf evidenzbasierten medizinischen Daten. Relevante Studien wurden bzw. werden dazu – von Mitgliedern des Beirats der DGNP e. V. – nach den Kriterien der Evidence Based Medicine (EBM, evidenzbasierte Medizin) ausgewählt, bewertet und klassifiziert.
Therapeutische Aussagen des Expertensystems sind durch Literatur mit einem hohen Evidenzgrad (1a, 1b, 2a-2b) belegt. Ein Link zu www.pubmed.com – National Library of Medicine, USA – ermöglicht, den jeweiligen Abstrakt zu lesen.