Omega-3-Fettsäuren, insbesondere Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), sind für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt. Sie könnten dazu beitragen, die Akne zu lindern, besonders bei einem Mangel an diesen essenziellen Nährstoffen.

Methoden
In einer 16-wöchigen Studie wurden 60 Aknepatienten untersucht, die keine verschreibungspflichtigen Medikamente einnahmen. Die Teilnehmer litten entweder an Acne comedonica oder Acne papulopustulosa. Während der Studie folgten sie einer mediterranen Ernährungsweise und ergänzten diese durch Omega-3-Fettsäuren aus Algen. Der Spiegel dieser Fettsäuren im Blut wurde mithilfe des HS-omega 3 Index® erfasst, während klinische Untersuchungen und standardisierte Fragebögen zusätzliche Daten lieferten.

Ergebnisse
Zu Beginn der Studie wiesen 98,3 % der Patienten einen deutlichen Mangel an EPA und DHA auf. Im Verlauf der Studie stieg der HS-omega 3 Index® von durchschnittlich 4,9 % auf 8,3 % an. Besonders Patienten mit Acne comedonica zeigten am Ende der Studie höhere Werte als jene mit Acne papulopustulosa. In beiden Gruppen konnten signifikante Verbesserungen bei entzündlichen und nicht-entzündlichen Hautläsionen festgestellt werden. Vier Patienten berichteten von einer subjektiven Verschlechterung ihres äußeren Erscheinungsbildes, dennoch zeigte sich insgesamt eine deutlich verbesserte Lebensqualität, insbesondere bei Patienten mit Acne papulopustulosa. Zudem ging der Konsum von Kuhmilch und Milchprodukten signifikant zurück. Es traten keine Nebenwirkungen auf und die Compliance war hoch.

Fazit
Viele Aknepatienten litten an einem Mangel an Omega-3-Fettsäuren. Durch die Kombination aus einer mediterranen Diät und der Supplementierung von Omega-3-Fettsäuren konnte dieser Mangel behoben werden, was zu einer signifikanten Verbesserung des Hautbildes führte.

Guertler A, Neu K, Lill D, Clanner-Engelshofen B, French LE, Reinholz M
Exploring the potential of omega-3 fatty acids in acne patients: A prospective intervention study.
J Cosmet Dermatol. 2024 Juli