Laut einem internationalen Forscherteam könnten innerhalb der nächsten 25 Jahre die weltweiten Krebsfälle um 77 % und die Todesfälle durch Krebs um 90 % zunehmen. Insbesondere Länder mit niedrigem Einkommen werden von dieser besorgniserregenden Entwicklung betroffen sein.
Im Jahr 2022 wurden die Daten zu 36 Krebsarten aus 185 Ländern näher unter die Lupe genommen. Auf dieser Basis wurden künftige Entwicklungen bis 2050 abgeschätzt. Der erwartete Anstieg wird vor allem durch eine Verdreifachung der Krebsdiagnosen und Todesfälle in Ländern mit geringen und mittleren Einkommen vorangetrieben. In wohlhabenden Ländern wird ebenfalls ein Zuwachs erwartet, jedoch in deutlich geringerem Umfang.
Die Prognosen gehen davon aus, dass bis 2050 weltweit 35,5 Millionen Menschen an Krebs erkranken könnten – ein Anstieg um 76,6 % im Vergleich zu den geschätzten 20 Millionen Fällen im Jahr 2022. Die krebsbedingten Todesfälle könnten von 9,7 Millionen auf 15,5 Millionen ansteigen, was einer Zunahme von 89,7 % entspricht.
In Ländern mit geringem Einkommen könnten die Krebsfälle um 142,1 % und die Todesfälle um 146,1 % zunehmen. In Ländern mit hohem Einkommen wird ein Anstieg von 41,7 % bei den Diagnosen und
56,8 % bei den Todesfällen erwartet. Schon 2022 waren Männer häufiger von Krebs betroffen als Frauen, sowohl in Bezug auf die Neuerkrankungen als auch auf die Sterblichkeit. Diese Differenz wird sich laut den Forschenden bis 2050 weiter verstärken und einen Unterschied von bis zu 16 % erreichen.
Bizuyayehu, H.M.
Global Disparities of Cancer and Its Projected Burden in 2050
JAMA Netw. Open
11/2024