Einleitung
Die Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Vitamin E, Vitamin B6 und Niacin und dem Risiko der Entstehung von Katarakten. Ziel der Analyse war es, die mögliche vorbeugende Wirkung dieser Nährstoffe gegen die Entwicklung von Grauem Star zu ermitteln. Grundlage der Untersuchung bildete der umfangreiche Datensatz der NHANES-Studie aus den Jahren 2005 bis 2008.
Methoden
In die Analyse wurden 7.247 Probanden einbezogen, nachdem Teilnehmer mit unvollständigen Ernährungs- oder Kataraktdaten ausgeschlossen worden waren. Die Identifikation von Katarakten erfolgte über die selbstberichtete Operationsgeschichte der Teilnehmer. Die Nährstoffaufnahme wurde mithilfe eines standardisierten Ernährungsprotokolls erfasst, und statistische Modelle wurden verwendet, um den Zusammenhang zwischen Vitaminzufuhr und Kataraktprävalenz zu untersuchen.
Ergebnisse
Die Ergebnisse zeigten signifikante inverse Zusammenhänge zwischen der Aufnahme von Vitamin E, B6 und Niacin und dem Risiko einer Kataraktentwicklung. Eine erhöhte Aufnahme von Vitamin B6 (OR = 0,85) und Niacin (OR = 0,98) war mit einer signifikanten Reduktion des Kataraktrisikos verbunden. Auch bei Vitamin E wurde eine deutliche Verringerung des Risikos festgestellt (OR = 0,96), wobei eine nichtlineare Beziehung zwischen der Aufnahmemenge und dem Schutz vor Katarakten bestand.
Fazit
Die Studie deutet darauf hin, dass eine erhöhte Zufuhr von Vitamin B6 und Niacin sowie eine regelmäßige Vitamin E-Aufnahme das Risiko der Kataraktbildung verringern können. Diese Erkenntnisse legen nahe, dass eine gezielte Nahrungsergänzung eine vielversprechende Strategie zur Vorbeugung und Behandlung von Katarakten sein könnte. Zukünftige Studien sollten die optimalen Dosierungen dieser Nährstoffe weiter untersuchen, um den größtmöglichen Nutzen für die Augengesundheit zu erzielen.
Hinweis zum Versorgungszustand von Vitamin E (Nationale Verzehrsstudie II 2008)
In der Altersgruppe vom 19. - 80. LJ. erreichen nur circa 50 % der Frauen und Männer die Zufuhr-Empfehlung. Den am schlechtesten versorgten Männern fehlen durchschnittlich circa 7 mg Vitamin E, den Frauen fehlen entsprechend circa 6 mg.
(DGE-Empfehlungen: m. 19. - 24. LJ 15 mg/Tag, m. 25. - 50. LJ. 14 mg/Tag, m. 51. - 64. LJ. 13 mg/Tag, m. 65 > LJ. 12 mg/Tag, w. 19. - 64. LJ. 12 mg/Tag, w. 65 > LJ. 11 mg/Tag).
Zhuang GB, Li X, Wu SN, Zhang SQ, Zhang ZJ, Dong N
The impact of vitamin E, vitamin B6, and niacin intake on cataract incidence based on NHANES 2005-2008 data.
Front Nutr. 2024 August; 11: 1406147